Wärmedämmung

Wärmedämmung spielt für eine energiebewusste Bauweise eine wesentliche Rolle und trägt zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes bei, der die Ursache für den Treibhauseffekt und die Klimaveränderungen ist.

Mit der Notwendigkeit von Energieeinsparmaßnahmen wächst die Bedeutung der Wärmedämmstoffe.

Das Ergebnis sind geringere Kosten und ein angenehmes Raumklima.

Eine gute Wärmedämmung schützt das Bauwerk, reduziert die Heizkosten und erhöht den Wert der Immobilie. Ein schlecht- oder nicht gedämmtes Wohnhaus ist nicht nur mit höheren Kosten verbunden, sondern verschlechtert auch das Wohlbefinden. Eventuell sogar die Gesundheit der Bewohner. Für ein gesundes Raumklima spielt die Temperatur der Innenwand eine entscheidende Rolle. Ist die Innenwand im Verhältnis zur Raumtemperatur zu kalt, entsteht das Gefühl von Zugluft. Die warme Raumluft kühlt beim Kontakt mit der kalten Wand ab, und fällt nach unten. Um dieses auszugleichen, wird die Raumlufttemeratur erhöht. Das kann aber den Effekt nicht mildern, sondern erhöht lediglich die Heizkosten.

Unzureichende Wärmedämmung kann die Gesundheit gefährden. Die Innenseite der Außenwände kühlt oft so stark ab, dass die Luftfeuchtigkeit dort kondensiert.

Gefährliche Schimmelpilze befallen dann den Putz und die Tapeten.

Aufsparrendämmung

Bei dieser Methode wird die Dämmung direkt auf die Sparren aufgebracht. Dadurch entstehen keine Wärmebrücken, da die Dämmung nicht unterbrochen wird.

Zwischensparrendämmung

Der Dämmstoff wird zwischen den Dachsparren angebracht.

Vorteil: Kann nachträglich von innen angebracht werden, die Dachdeckung- oder Abdichtung muss nicht abgetragen werden.

Nachteil: Die Dachsparren sind Wärmebrücken, da die Dämmung unterbrochen wird.

Untersparrendämmung

Die Dämmung wird an der Wohnraumseite der Sparren angebracht.

Vorteil: Keine Wärmebrücken, da die Dämmung nicht unterbrochen wird.

Nachteil: Der Wohnraum wird kleiner. Daher sollte man diese Methode nur als Zusatzmaßnahme in Betracht ziehen.

Meist verwendete Dämmstoffe:

Mineralfaser (MW)

Mineralfaserdämmstoffe sind in Europa die am weitesten verbreiteten Dämmprodukte. Sie haben ein breites Anwendungsgebiet im Dachdeckerhandwerk. Dieses sind z.B. Aufsparrendämmung, Zwischensparrendämmung oder Fassadendämmung.

Mineralfaserdämmung hat mind. die Brandklasse A2, nicht brennbar und daher auch sehr gut im Brandschutz einsetzbar.

Sie ist leicht zu verarbeiten, diffusionsoffen und gegen Schimmel, Fäulnis und Ungeziefer resistent. Die Mineralfaser besitzt eine gute Wärmeleitfähigkeit, jedoch geringe Wärmespeicherfähigkeit. Sie kann keine Feuchtigkeit aufnehmen und die Dämmwirkung wird durch Feuchte stark herabgesetzt.

Anwendungsgebiete: Steildach, Flachdach, Fassade, Decke

Polystyrol (PS)

Der wichtigste Dämmstoff aus Kunststoff ist das Polystyrol. Er besitzt eine Wabenstruktur, ist feuchtebeständig, wenig elastisch und ist nicht UV beständig.

Anwendungsgebiete: Flachdach, Wand: WDVS, Kellerdecke

Polyurethan-Hartschaum (PUR)

Dämmstoffe aus PUR-Hartschaum sind harte Schaumstoffe. Polyurethan-Hartschaum ist alterungsbeständig, schimmel- und fäulnisresistent und verrottet nicht. PUR-Hartschaum erreicht eine WLG von 025.

Anwendungsgebiete: Flachdach, Steildach ( als Aufsparrendämmung ), Fußboden und Kellerdecke

Schafwolle

Schafwolle hat sehr gute Dämmeigenschaften, ist sehr leicht zu verarbeiten und flexibel. Sie kann bis zu 33% ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen und diese auch schnell wieder abgeben.

Anwendungsgebiete: Steildach, Fassade, Decke